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Tipps Ihrer Feuerwehr

Richtiges Verhalten in Wald und Flur

Waldbrand Auch der trockenste Kieferwald brennt nicht, wenn er nicht entzündet wird. Es sind ca. 300° C erforderlich, um selbst das zündfähigste Gras zu entflammen. Worin liegt aber nun die Ursachen der Waldbrände?

Grundsätzlich ist zu beachten, dass die heute vorkommenden Waldbrände in Mitteleuropa nur selten Naturereignisse sind. Der Blitzschlag ist hier die einzige natürliche Waldbrandursache. Blitzschläge sind zwar gar nicht so selten. Immerhin werden zwischen 3 % und 10 der Waldbrände von Blitzschlägen verursacht. Der Anteil der Blitzschläge an der Waldbrandfläche hingegen liegt unter 1 %!

WaldbrandDoch Blitzschlagbrände müssen häufig nicht von der Feuerwehr gelöscht werden. Denn Blitze treffen oft nur einzelne, hohe und exponiert stehende Bäume. Ferner sind Gewitter in Mitteleuropa in der Regel mit intensiven Niederschlägen verbunden. Dadurch breiten sich Blitzschlagbrände häufig nicht stark aus oder erlöschen von selbst.

 

BrennglaseffektÜber 90 % der Waldbrände und über 99 % der Waldbrandflächen sind auf menschliches Handeln oder Fehlverhalten zurückzuführen. Die Palette der bekannten Ursachen reicht von der sorglos weggeworfenen Zigarettenkippe bzw. leichtfertiger Umgang mit offenem Feuer über den Brennglaseffekt von Glasscherben, den handlungsbedingte Ursachen, wie z.B. Wärme schnelldrehender Maschinenteile oder Kfz-Katalysatoren, Fahrlässigkeit im Umfang mit Feuer bis hin zur Brandstiftung. Letztere ist z. Zt. leider die häufigste bekannte Waldbrandursache!

 

Die meisten Wald- und Flurbrände verursacht der Mensch!

Beachten Sie deshalb bitte folgende Regeln:

  • Zünden Sie im Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 Metern zum Waldrand kein offenes Feuer an, auch keine Feuerzeuge oder Streichhölzer.
  • Werfen Sie in diesem Bereich auch bitte keine brennenden oder glimmenden Sachen weg.
  • Abbrennen von HolzflächenFalls Sie eine besondere Erlaubnis haben, in diesem Bereich ein Feuer anzuzünden, z.B. um Pflanzenreste abzubrennen, dann lassen Sie es bitte nicht unbeaufsichtigt und achten Sie stets auf ausreichende Sicherungsmaßnahmen. Stellen sie z.B. einen Feuerlöscher griffbereit oder rollen sie eine Gartenschlauch aus, so dass sie ihn im Notfall nur noch aufdrehen müssen.
  • Denken Sie bitte daran, dass im Wald in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober nicht geraucht werden darf.
  • Abbrennen von HolzflächenVielfach werden im Wald öffentliche Grillplätze angeboten und auch oft und gern genutzt. Diese sind in der Regel so platziert, dass ein ausreichender Sicherheitsabstand vom Waldrand gegeben ist.
  • Dennoch sollte man auch hier - etwa durch ein nicht zu großes Feuer - dafür sorgen, dass die Glut nicht vom Wind verweht wird. Denn gerade im Hochsommer besteht hier akute Waldbrandgefahr.
  • Oft muss man das Brennmaterial selber mitbringen. Es darf also keineswegs durch Abholzen von Bäumen oder Sträuchern gewonnen werden. Am besten eignet sich hier Holzkohle, möglichst aus europäischen Wirtschaftswäldern. Denn diese ist nicht nur umweltfreundlich, sondern brennt auch besser als feuchtes Holz aus dem Wald.
  • Zum Anzünden niemals Brennspiritus oder Benzin nehmen, da dies zu schwersten Verbrennungen führen kann.
  • Für alle Fälle sollten Löschmittel, z.B. der Autofeuerlöscher, bereit gehalten werden.
    Nach dem Grillen sollten die Glutreste unbedingt sorgfältig gelöscht werden.
  • Romantische Lagerfeuer außerhalb der dafür vorgesehenen Stellen sind nicht nur verboten, sondern können gerade in der trockenen Sommerzeit leicht zu unkontrollierbaren Waldbränden führen

Achtung Camper

Achtung Camper!

 

Meist durch Unvorsichtigkeit und Leichtsinn entstehen in Wald und Flur Brände durch folgende Fehler an Caravans und beim Camping:


Kochstellen
- durch flatternde Gardinen
- durch fehlenden Windschutz
- durch flatternde Gardinen
- durch fehlenden Windschutz

Heizeinrichtungen
- durch nicht ausreichender Sicherheitsabstand zu brennbaren Gegenständen (Wärmestau)

Offenes Feuer
- durch unbeaufsichtigte Kerzen auf brennbaren Untersätzen
- beim Grillen
- beim Fondue
- beim Lagerfeuer
- durch unbeaufsichtigte Kerzen auf brennbaren Untersätzen
- beim Grillen
- beim Fondue
- beim Lagerfeuer

Gasflaschen
- durch undichte Anschlüsse
- durch poröse Schläuche
- durch undichte Anschlüsse
- durch poröse Schläuche

Grundsatz: Gas- und Elektroinstallation auch an Campingeinrichtungen nur vom Fachmann ausführen lassen!

 

Richtiges Verhalten bei Bränden in Wald und Flur

Brandmeldung:

Sollten Sie einen Waldbrand entdecken, so alarmieren Sie bitte sofort die Feuerwehr unter Notruf 112.

NotrufGeben Sie dabei bitte – wenn möglich – folgende Informationen weiter:
- Wo genau brennt es?
- Wie groß ist die Brandfläche?
- Was brennt "Ist es ein Bodenfeuer oder brennen auch bereits die Wipfel der Bäume?"
- Wie kommt die Feuerwehr am günstigsten zum Brandort?
- Wo sind Wasserentnahmestellen?

Damit ermöglichen Sie uns ein schnelles und gezieltes Vorgehen. Helfen Sie mit, durch umsichtiges Verhalten und sorgsamen Umgang mit offenem Feuer Waldbrände zu vermeiden.

Brandbekämpfung:

Die Brandbekämpfung eines Entstehungsbrandes muss mit allen zur Verfügung stehenden Mittel erfolgen. Da Wasser in den meisten Fällen nicht zur Verfügung steht, könnten die nachfolgend aufgeführten Hilfsmittel wie folgt eingesetzt werden:

  • Austreten von kleinen Brandstellen
  • Auskehren oder Ausschlagen mit etwa 1,5 Meter langen Nadelbaumästen
  • Abdecken der Brandstelle mit Sand, Kies oder Erdreich
  • Löschen mit Feuerlöschern
  • Gegen den Wind in Sicherheit bringen
  • Feuerwehr-Anfahrtswege freihalten
Quelle: Landesfeuerwehrverband Bayern

 

Wir bitten Sie obige Informationen zu beachten um Waldbrände zu vermeiden.
Ihre Feuerwehr Gernsbach