Einsatz Nummer 153

Am 31. Dezember 2009 wurden die Feuerwehrabteilungen Gernsbach und Staufenberg gegen 08:00 Uhr von der Leitstelle Mittelbaden zu einer Suchaktion alarmiert.

Der Kommandant der Feuerwehr Gernsbach wurde bereits gegen 06:30 Uhr telefonisch informiert, dass ein 85 jähriger demenzkranker Mann, seit dem 30. Dezember vermisst sei und bis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zurück in das Pflegeheim gekommen war. Aufgrund des schlechten Wetters und der hereinbrechenden Dunkelheit musste die Suche der Polizei am 30. Dezember erfolglos abgebrochen werden.

Um 08:30 Uhr fand eine Lagebesprechung sämtlicher an der Suche eingesetzter Kräften von Polizei, Feuerwehr, und DRK - Rettungshundestaffeln in der Feuerwache Gernsbach statt. Von dort fuhren die Gruppen an ihre zugeteilten Startpunkte, welche sie im Besprechungsraum der Feuerwache Gernsbach vom Einsatzleiter der Feuerwehr zugeteilt bekamen und begannen umgehend mit der Suche. Unterstützt wurden die Bodensuchtrupps noch von einem Polizeihubschrauber, der mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet ist. Der komplette Bereich von Staufenberg, mit sämtlichen Waldwegen wurde von der Feuerwehr zu Fuß abgesucht und mit den Fahrzeugen abgefahren. Ebenso der Bereich Gernsbach links der Murg in den Bereichen Hahnbachweg, Träufelbachsee, Altstadt und Schulzentren usw. Bei jedem Fußtrupp befand sich ein Hundeführer mit Hund der DRK - Rettungshundestaffel. Gegen 10:22 Uhr kam die Rückmeldung von dem eingesetzten Polizeihubschrauber, dass er mit der Wärmebildkamera eine Person auf einem Waldweg liegend, im Bereich des Träufelbachsees aufgefunden habe. Die Rettungskräfte eilten umgehend zu der Auffindstelle. Sie blieben jedoch aufgrund des sehr rutschigen und tiefen Untergrundes mit ihren Einsatzfahrzeugen im Dreck stecken. Es mussten mehrere Hundert Meter zu Fuß zurückgelegt werden, um dann Erste Hilfe leisten zu können. Der Mann war sehr stark unterkühlt und musste umgehend in einem Krankenhaus behandelt werden. Der sich auf der Anfahrt befindliche Rettungswagen fuhr sich jedoch wie die anderen Fahrzeuge zuvor auch, im Dreck fest und rutschte mit einem Rad von dem Waldweg ab. Der Patient musste von den Rettungskräften von der Auffindstelle so schnell und so gut es ging, dem Rettungswagen entgegen getragen werden. Dort wurde er an das Rettungsdienstpersonal übergeben und behandelt. Mit Muskelkraft und ein bißchen Glück, wurde der Rettungswagen wieder zurück auf den Waldweg geschoben.

 

Eingesetzte bzw. anfahrende Fahrzeuge:
1 KdoW, 1 TLF 8/12, 1 VRW/VLF, 1 ELW 1, 1 TLF 16/40/2, 1 LF 8/6, 1 MTW - 6 Fahrzeuge und 1 Hubschrauber mit Wärmebildkamera Polizei, 5 Fahrzeuge DRK - Rettungshundestaffel

Mannschaft:
35 FWA Gernsbach, 18 FWA Staufenberg - 14 Polizei, 12 DRK - Rettungshundestaffel

Einsatzende:
12:15 Uhr

Bilder:
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