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Freiwillige Feuerwehr Gernsbach
24-Stunden-Tag der Jugendfeuerwehr Gernsbach JG Gernsbach
Rund um die Uhr Dienst geleistet
Gernsbach (uwe) - Während andere Jungen und Mädchen
die Herbstferien in vollen Zügen genießen, widmete sich
die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Gernsbach,
ihrer theoretischen und praktischen Ausbildung - begleitet vom kühlen
Dauerregen. "Das war nicht nur Spiel und Spaß, das war
echte Arbeit", stellte Anja Steimer, stellvertretende Jugendleiterin,
heraus.
Gemeinsam mit Steffen Liebold hatte sie das Programm für den
24-Stunden-Dienst der Jugendabteilung ausgearbeitet und es bis zum
Rand mit anspruchsvollen Aufgaben gefüllt.
Start war um 10 Uhr. Eine Gruppe war für den Einkauf zuständig,
die andere für die Küchenarbeit. Doch viel Zeit blieb
nicht, denn um 14 Uhr ging es Richtung Kurpark. Dort war bei Baggerarbeiten
am Freitag Hydrauliköl ausgelaufen und hatte das Gewässer
verschmutzt (das BT berichtete). "Wir haben die Ölsperre
aufgehoben, das Bindemittel aufgenommen und entsorgt", erläuterten
die jungen Feuerwehrleute, 14 an der Zahl, darunter vier Mädchen.
Einem ganz anderen Metier mussten sich die Jugendlichen wenige Stunden
später widmen: "Es galt, vier Rinder einzufangen und sie
im Stall ihrem Besitzer zu übergeben", erläuterte
Anja Steimer. Auch dieser Aufgabe zeigte sich der Feuerwehrnachwuchs
gewachsen. Um die Handhabung eines Defibrillators, um Infusionen
und Beatmung ging es dann in einer Lehrstunde im DRK-Rettungszentrum
in der Hillaustraße. Aufmerksam verfolgten die Jungen und
Mädchen die Ausführungen der DRK-Kräfte. Wenig später
schloss sich eine weitere Unterrichtsstunde an, bei der es um Beleuchtung
ging. Konzentration war über die gesamten 24 Stunden gefordert.
Denn gegen 20.30 Uhr wurde die junge Mannschaft aufgrund unklarer
Rauchentwicklung in die Grundschule Gernsbach gerufen. "Dort
hatte ein Wäschetrockner geschmort und deshalb Rauch entwickelt",
so die Floriansjünger. Unter "Atemschutzausrüstung"
drangen zwei Trupps ins Gebäude ein, lokalisierten den Brandherd
und löschten, bevor die Räume belüftet wurden. Alles
in allem ein anstrengender Einsatz, dem um 21 Uhr bereits der nächste
folgte. Übungsannahme war ein Feuer bei der Kläranlage.
Eine Person hatte Palettenholz verbrannt, das Feuer aber nicht weiter
beaufsichtigt. Dieses galt es zu löschen.
Trügerische Bettruhe: Alarm um 1 Uhr nachts
Mitternacht - endlich Bettruhe. Doch diese war trügerisch,
denn um 1 Uhr ging erneut Alarm "runter". Die Mannschaft
wurde zu einer technischen Hilfe gerufen. "Ein Pkw war im Laufbachtal
die Böschung hinaufgefahren, die Person im Auto eingeschlossen",
berichtete Anja Steimer. Die Jugendlichen sicherten das Fahrzeug
gegen Abrutschen, halfen der Person aus dem Wagen und versorgten
sie als Ersthelfer. Rückkehr ins Feuerwehrhaus. Alle fielen
müde ins Bett, allerdings nicht ohne zuvor die erneute Einsatzbereitschaft
zu sichern. Dafür stellten die Jungen und Mädchen einen
24-Stunden-Zentraldienst sicher, der die Notrufe annahm, schriftlich
festhielt, die Einsätze weitergab und die Fahrzeuge und das
Personal zum Ausrücken festlegte.
Punkt 7 Uhr ging ein Hilferuf von der Realschule ein. Dort stand
der Duschraum unter Wasser, der Abfluss war verstopft. "Wir
haben das Wasser abgesaugt und mit Wasserschaufeln entfernt und
dann den Abfluss gereinigt", berichteten die jungen Feuerwehrkräfte.
Ihnen war anzusehen, dass sie vom Dienst rund um die Uhr ziemlich
müde waren. An ihrem Engagement und ihrer Zielstrebigkeit bei
der Erfüllung ihrer Aufgaben hinderte sie das allerdings nicht.
Sie zeigten allesamt ein hohes Maß an Disziplin. "Und
dann ging es ans große Aufräumen. Lehrsaal und Küche
mussten nach dem Frühstück aufgeräumt und gereinigt
werden, ebenso die Fahrzeuge und Feuerwehrgerätschaften, so,
wie es nach einem realen Einsatz auch ist", betonte Steffen
liebold. Für den tollen Einsatz, bei dem die jugendlichen Feuerwehrleute
"Teamfähigkeit und Kameradschaft gezeigt haben, gemeinsam
Entscheidungen getroffen und sie auch umgesetzt haben", so
Anja Steimer, gab es zum Abschluss noch eine kleine Überraschung:
Eine Fahrt mit der Drehleiter und damit ein Blick auf Gernsbach
aus der Vogelperspektive. Das Fazit der Jugendlichen: "Müde
ja, aber es hat viel Spaß gemacht. Beim nächsten Mal
sind wir wieder mit dabei!"
(Quelle: BT-Bericht vom 30.10.2008)
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